Nachhaltiges Theater

Das Theater ist ein historisch gewachsener Ort der Bildung und des offenen demokratischen Diskurses. In der Vermittlung und Aufarbeitung von gesellschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen werden kollektive Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, welche die eigene Gestaltungsverantwortung erkennen lässt. Das Theater verfügt über eine Vorbildfunktion.

 

Umweltbelastung, Klimawandel und globale Verantwortung betreffen uns alle. Als gemeinnütziger und kultureller Verein sehen wir uns in der Pflicht auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene nachhaltig zu agieren. Das Thema Nachhaltigkeit besitzt für uns Relevanz sowohl in unseren Spielplänen als auch in unseren Betriebsabläufen. Wir bemühen uns bestmöglich ressourcenschonend und effizient zu agieren, allerdings ist die Etablierung eines nachhaltigen Theaterschaffens ein Prozess. Jeder kleine Schritt zählt.

 

Wir sind entschieden gegen die Wegwerfmentalität. Deshalb verwenden wir Bühnenbilder, Kostüme und Requisiten produktionsübergreifend. Beispielsweise überarbeiteten wir unsere weißen Bühnenwürfel aus der Inszenierung "Alice im Anderland" (2019) zu modularen Fotowürfeln für die Inszenierung "Dead Bodies Talk - Leichen Lügen nicht" (2024).  Außerdem verwenden wir unsere modulare Bühnenrückwand seit der Inszenierung "Bonjour - Oder könnten wir bitte beim Text bleiben?" (2023). Diese wurde von Beginn so konzipiert, dass sie für nachfolgende Stücke stets an die aktuellen Bedürfnisse und Kulissen angepasst werden kann. So waren Modulelemente unserer Konstruktion ebenso in der Inszenierung "Dead Bodies Talk - Leichen Lügen nicht" (2024) in Nutzung. Auch in unserer aktuellen Spielzeit verwenden wir für das Stück "Mara und der Feuerbringer" (2025) selbige Unterkonstruktionen. Wir verwenden z.B. Styropor aus Verpackungsmüll des Einzelhandels sowie Holzverschnitt aus Handwerksbetrieben. Klimafreundliche bzw. klimaneutrale Produktionsweisen liegen uns sehr am Herzen.

 

Folgende Punkte prägen unser Vereinsleben:

 

• Mobilität

- Vereinsmitglieder werden ermutigt zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder in Fahrgemeinschaften anzureisen

- Verzicht auf innerdeutsche Flüge

 

• Anschaffungen

- Langlebigkeit von Requisiten und Kostümen steht im Fokus

- Unterstützung vorwiegend lokaler Händler und Second-Hand-Angebote

- Re- und Upcycling von Bühnenbildern und Requisiten

- Nutzung regionalen Ressourcen und Anbieter

 

• Vereinsinterne Versorgung

- Verwendung regionaler, saisonaler und biologischer Zutaten

- Förderung gesunder Ernährung

- Vermeidung von Lebensmittelverschwendung

 

• Umweltschutz

- Reduzierung von Verpackungsmüll

- Ordnungsgemäße Mülltrennung

- Verzicht auf Einweggeschirr bei Vereinsfesten

- Reduzierung und Ausgleich unseres CO2-Fußabdrucks

- Minimalisierung des Papierverbrauchs durch Digitalisierung  

 

• Soziales

- Förderung von Diversität

- Beachtung von Inklusion und Barrierefreiheit

- Demokratisches Miteinander und Kommunikation auf Augenhöhe

- Hohe Mitgliederbeteiligung

- Vereinsinterne Weiterbildungsangebote